Zur 'Verabschiedung des Kreishaushalts berichtet "Die Glocke" unter obiger Überschrift:  Von MARTIN NEITEMEIER  - Kreis Gütersloh (gl). In großer  Einmütigkeit hat der Kreistag  gestern den Haushalt für das laufende  Jahr auf den Weg gebracht.  Die einstimmig verabschiedete  Satzung weist laufende Einnahmen  und Ausgaben von 278,66  und Investitionen von 26,9 Millionen  Euro aus. Zur Finanzierung  werden 400 000 Euro zusätzliche  Schulden und 1,8 Millionen Euro  aus der Rücklage benötigt.
147,347 Millionen Euro müssen  die Kommunen in diesem Jahr an  den Kreis zur Erfüllung übergeordneter  Aufgaben überweisen,  zehn Millionen mehr als im vergangenen  Jahr. Und das, obwohl  der Kreistag den Hebesatz der  allgemeinen Kreisumlage von  39,96 auf 38,77 Prozent gesenkt  hat. Das aber ist eine Folge des  komplizierten Gemeindefinanzausgleichs.  Die Reduzierung des  Hebesatzes gegenüber dem von  der Verwaltung vorgelegten Entwurfs  war möglich, weil der Kreis  vom Land mehr Geld bekommt  als zunächst angenommen. Und  weil 2005 drei Millionen Euro  Plus gemacht wurden, steigt die  Verschuldung in diesem Jahr  nicht um geplante 3,4 Millionen  Euro, sondern „nur“ um 400 000  Euro. Für die Jugendhilfe müssen  die Kommunen (außer Gütersloh)  38 Millionen Euro auf den Tisch  legen. Der Kreistag senkte den  Hebesatz gegenüber dem Entwurf  um 0,06 Prozentpunkte auf  13,59 Prozent.    Wie zuvor in den Fachausschüssen,  konnte sich die SPD  gestern mit ihren Anträgen, die  Schulsozialarbeit an den Berufskollegs  auszuweiten (Mehrausgaben  von 125 000 Euro) und  400 000 Euro für präventive Maßnahmen  in der Jugendhilfe bereitzustellen,  nicht durchsetzen.  SPD-Sprecherin Ulla Ecks warb  zwar nachdrücklich dafür, „nicht  mehr nur zu reden, sondern konkret  zu handeln“, aber vollständig  hatte sie in beiden Punkten  außer ihrer Fraktion nur die Grünen  und Udo Lückebergfeld  (ÖDP) auf ihrer Seite. Während  die Freien Wähler geschlossen für  mehr Schulsozialarbeit stimmten,  waren sie in der Frage der  Jugendhilfe-Prävention gespalten.  Einige trugen den SPD-Antrag  mit, andere nicht. CDU und  FDP dagegen lehnten zusätzliche  Ausgaben zum jetzigen Zeitpunkt  ab. Zunächst sollten Konzepte  erarbeitet werden, hieß es. Dann  werde man auch die notwendigen  Mittel bereitstellen.    Zufrieden zeigten sich Sprecher  aller Fraktionen mit der weiteren  Konsolidierung des Haushalts  angesichts des wirtschaftlichen  Aufschwungs. Zudem wurden  unter anderem Familienförderung  und Klimaschutz als zentrale  Themen der Zukunft in den  Mittelpunkt gerückt.